im September 2021 bin ich zum ersten Mal mit meinem 1000 Minuten Experiment gescheitert. Und das war gut so. Ich hatte mir vorgenommen wieder in einen Lernrhythmus für meine Astrologie-Weiterbildung zu kommen. Es hat leider gar nicht geklappt. Und gerade das ist ein tolles Learning und ich freue mich fast ein wenig, dass nicht so geklappt hat, wie ich es mir vorgenommen hatte. Warum ich diese Reihe überhaupt gestartet habe, kannst du in meinem Artikel Gewohnheiten entwickeln mit dem 1000 Minuten Experiment nachlesen.
Inhalt
Was war dieses Mal anders
Schon zum Ende des letzten Experiments war ich nicht so sicher, ob die Entscheidung für den nächsten Monat so gut war. Am 9. September hatte ich noch keine Minute auf meiner Liste stehen. Und doch war ich voll motiviert, die 1000 Minuten noch in den letzten 21 Tagen zu schaffen. Ich wollte mich pushen und herausfordern. Mich endlich hinsetzen und nach der Sommerpause wieder mit dem Lernen beginnen. Ich zitiere mich selbst aus meine Artikel zu Beginn des Septembers von meinem August-Experiment:
Ich will lernen und ich will mir Zeit dafür nehmen. Allerdings habe ich eine Schranke im Kopf, die mir sagt, dass es sich nicht lohnt anzufangen, wenn ich nicht mindestens 2 Stunden Zeit habe.
Genau diese Schranke gibt es wirklich. Das Thema Astrologie ist einfach zu komplex, um “einfach mal so” eine halbe Stunde etwas zu machen. Damit das Gelernte auch hängenbleibt, muss ich tief eintauchen. Und dafür muss und will ich mir mehr Zeit nehmen. Das hatte ich so nicht geplant.
Warum Astrologie lernen
Ich war schon immer verliebt in den Mond und in das Universum. In meiner Kindheit und Jugend war ich großer Fan von Aliens, Erich von Däniken und vom gesamten Star Trek Universum. Welchen Platz unsere Erde im Kosmos hat und wie alles verbunden ist. All das hat mich damals wie heute fasziniert.
Der Astrologie jenseits von Horoskopen in Zeitschriften kam als ernsthaftes Interesse dann doch erst später in mein Leben. Über den Astrocast auf dem Blog www.fuckluckygohappy.de habe ich Luisa Hartmann und ihre monatliche Sternendeutungen kennengelernt. Von ihr kam die Inspiration mit meinen monatlichen Neumond Wunschlisten anzufangen, die ich seit Sommer 2019 zu jedem Neumond in einem kleinen Ritual erstelle. Seit ein paar Monaten kannst du auch mit mir dabei sein und mit mir deine eigenen Wünsche ans Universum schicken.
Ende 2020 bin dann als Teilnehmerin in Luisas Kurs „In love with the stars„ (unbezahlte Werbung) eingestiegen. Es war eine spontane Zusage und ich habe mir vorher nicht wirklich Gedanken gemacht, was auf mich zukommt. Das erste Workbook hatte dann über 380 Seiten (!). Geballtes Wissen aus Physik, Mathematik, Psychologie, Geschichte und vieles mehr. Wow. Genau, was ich liebe und dennoch so viel mehr, als erwartet. Mir wurde bewusst, dass das kein Husch-Husch Online-Kurs ist, sondern eine längere Reise wird. Zum Glück hatte und habe ich keinen Druck fertig zu werden. Außer meinen inneren Antreiber und Stressmacher 😇
Was habe ich erwartet und wie war es wirklich
Ich hatte bereits das erste Modul durchgearbeitet und es waren noch Wiederholungen der Planeten-Lektionen auf meiner Liste. Das zweite Modul mit dem Schwerpunkt Mond (nochmal 480 Seiten) war schon gebucht, aber noch nicht begonnen. Nach meiner Lernpause im Sommer, wollte ich meine 1000 Minuten Experimente nutzen, um wieder in den Flow zu kommen. Ich hatte geplant “hier und da” immer wieder eine Stunde zu lernen und mich Stück für Stück durch die Kapitel zu arbeiten.
Die folgenden Punkte reflektiere ich zu all meinen 1000 Minuten Experimenten, so dass ich die Themen vergleichen und in Beziehung stellen kann:
Fundierte Erfahrungen machen
Die größte Erfahrung in diesem Monat für mich war das Scheitern selbst. Scheitern klingt negativ, aber es hat sich für mich gut angefühlt. Es hat mir die Augen geöffnet, was funktioniert und was nicht funktioniert. In diesem Fall habe ich erkannt, dass ich für vertieftes Lernen mehr Zeit am Stück einplanen darf. Zeit, in der ich mich fokussiert nur diesem einen Thema widme.
Lernen
Ich habe gelernt, wie ich lerne. Nämlich in diesem sehr komplexen Thema mit mehr Geduld und Ausdauer. Astrologie zu lernen ist vergleichbar mit dem Lernen einer Fremdsprache. Vokabeln, Grammatik, Geschichte, Lesen, Schreiben. Und am Ende klärt sich das diffuse Bild auf eine Radix (das Bild einer Planetenkonstellation zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort), Das Gehirn fängt an zu verstehen, ohne, dass immer gedacht werden muss. Leider bin ich noch keine fließend sprechende Astrologin. Ich würde sagen ich bin eine gute A.2 (um beim Sprachen-Beispiel zu bleiben)
Mehr Fokus im Alltag
Mehr Fokus hätte ich mir für das Lernen gewünscht. Mir ist schnell klar geworden, dass ich mir mehr Zeit nehmen muss. Ja, ich kann auch Fokus für eine kurze Zeit haben. 30 Minuten täglich sind viel für Pranayama oder auch eine gute Zeit für Yoga Übungen. Für geistiges Lernen, Verstehen und Eintauchen ist es zu wenig.
Stolz auf mich sein, dass ich 1000 Minuten geschafft habe
Ich bin stolz, dass ich das Scheitern positiv für mich deute.
Spaß haben
Spaß und Freude am Lernen habe ich zum Glück immer noch und immer wieder. Was keinen Spaß macht, ist Druck beim Lernen. Da ich mir im letzten Monat diesen Druck selbst gemacht habe, war das einfach unnötig. Die Zeit, die ich mir zum Lernen dann doch genommen hatte, war schön und ich bin wieder wunderbar ins Thema reingekommen. Nur der Blick auf meine Minuten-Liste hat mir den Spaß genommen. Schade.
Wie ich mich nach dem Scheitern gefühlt habe
Zunächst war ich etwas traurig, als mir klar wurde, dass ich dieses Experiment nicht erfolgreich abschließen würde. Aber inzwischen bin ich froh, dass nicht alles nach Plan gelaufen ist. Wir wollen immer, dass alles funktioniert und reibungslos klappt. Aber das Leben kommt dazwischen und dann gehen die Tage und Wochen ganz schnell vorbei. Was bleibt ist lehrreiche Erfahrung, dass das genau das Leben ist. Scheitern. Nicht funktionieren. Erkennen, wenn etwas nicht mehr klappt. Und sich davon nicht einschüchtern lassen. Nicht traurig werden und sich zurückziehen, sondern die Lektion daraus ziehen. So verwandelt sich das Scheitern in eine wertvolle Erfahrung.
Was bleibt vom 1000 Minuten Experiment Astrologie Lernen
Ich habe in diesem 1000 Minuten Experiment gelernt, dass ich Lernen anders in meinen Wochenplan integrieren muss und möchte. Ohne Druck. Gerade das Thema Astrologie ist sehr komplex. Mit Druck und Stechuhr zu Lernen funktioniert nicht. Im Gegenteil: Es raubt mir die Freude und Faszination an dem Stoff. Da ich keine Deadline habe, ist auch ein besonders schnelles Lernen und Vorankommen mit dem Thema nicht nötig. Also langsam weitermachen und das Wissen die nächsten Jahre einfach Schritt für Schritt erarbeiten. Ich werde jede Woche 2 Stunden einplanen. Wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, dann geht es nächste Woche weiter. Ganz entspannt.
Was ist das nächste 1000 Minuten Experiment
Im Oktober 2021 habe ich mir vorgenommen 1000 Minuten mit persönlichen Gesprächen zu verbringen. Und zwar nicht nur per Telefon oder Zoom, sondern im direkten Austausch. Mit Augenkontakt und physisch im selben Raum mit der anderen Person sein. Ich gebe zu, dass ich mich auf dieses Experiment freue. Ob es eine wirkliche Herausforderung wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Es sind zwei größere Feiern im Oktober geplant und ich fahre auf ein viertägiges Yoga-Retreat. Da sollten sich genug Möglichkeiten ergeben. Ich bin nicht der Mensch, der in Bars geht oder sich oft zum Brunch mit Freunden trifft. Es bleibt also spannend.
Hast du auch eine Idee, welche Gewohnheit du in dein Leben holen möchtest? Etwas Neues oder vielleicht etwas, das früher schon einmal mehr Teil deines Lebens war? Im September durfte ich Scheitern und erkennen, was für mich beim Lernen funktioniert (und was nicht). Im Oktober mache ich es mir etwas leichter. Auf in den Austausch 🧡
Hier die Links zu meinen anderen 1000 Minuten Experimenten
- 1000 Minuten Experiment #1: Ashtanga Yoga
- 1000 Minuten Experiment #2: Lesen
- 1000 Minuten Experiment #3: Earthing
- 1000 Minuten Experiment #4: Pranayama
- 1000 Minuten Experiment #6: Persönliche Gespräche
- 1000 Minuten Experiment #7: Aussortieren und Aufräumen
- 1000 Minuten Experiment #8: Bewusst Essen (gescheitert?)
- 1000 Minuten Experiment #9: Podcast für die tägliche Meditation
Liebe Marie,
danke, dass du auch über dein „Scheitern“ berichtest! Ich habe mir von diesem Artikel ausgehend alle anderen Experimente durchgelesen und mir für November gleich selbst eines vorgenommen.
Ganz liebe Grüße, Bianca
Liebe Bianca!
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei dir. Wenn es gut gelaufen ist (oder auch nicht), darfst du mir gerne verraten, was es war 🙂
Liebe Grüße
Marie