Veröffentlicht am 6. November 2021

1000 Minuten Experiment #6: Persönliche Gespräche

Frau mit Stundenzettel in der Hand freut sich. Sie reckt die Faust in die Höhe und lächelt. Das Blatt ist überschrieben mit "Persönliche Gespräche".

Nach dem Scheitern im letzten Monat, konnte ich im Oktober-Experiment ganz einfach erfolgreich beenden. Ich hatte mir vorgenommen 1000 Minuten lang persönliche Gespräche zu führen. Also nicht über Telefon oder Zoom, sondern so richtig mit Treffen und in die Augen sehen. Nach den vielen Monaten der Corona-Pandemie schien mir das etwas ganz Besonderes zu sein, das ich feiern wollte. Im September bin ich mit dem Astrologie Lernen gescheitert. Deshalb wollte ich mich im Oktober nicht so sehr fordern und mir ein schönes Experiment wählen. Gute Entscheidung.  

Warum ich diese Reihe gestartet habe, kannst du in meinem Artikel Gewohnheiten entwickeln mit dem 1000 Minuten Experiment nachlesen. Dort findest du auch eine Übersicht über alle bis dato abgeschlossenen Experimente.  

Austausch: Real statt virtuell

Nach all den Online-Meetings und Telefonaten wollte ich endlich wieder bewusst mit Menschen im echten Leben in Kontakt treten. Ohne Bildschirm und ohne Internet. In meiner persönlichen Definition für diesen Monat ließ ich alle Gespräche gelten, die ich im direkten Zusammensein geführt habe. Dabei habe ich eine ungefähre Untergrenze von etwa 20 Minuten gesetzt. Die fünf Minuten an der Supermarktkasse oder mit den Nachbarn im Treppenhaus habe ich nicht mitgezählt. 

Freunde, Bekannte und Fremde 

Ich hatte es mir nicht vorgenommen, mit wem ich diese persönlichen Gespräche führe. Es hat sich einfach ergeben, dass eine bunte Mischung von Gesprächspartnern in meiner Liste gelandet ist. Ich war auf Parties und Geburtstagsessen und habe dort Freunde und neue Menschen getroffen. Im Oktober habe ich auch an einem viertägigen Yoga-Retreat teilgenommen. Dort kannte ich außer den Lehrenden niemanden und habe gerade dort wunderbare, tiefe Gespräche geführt. Mit spannenden, interessanten Menschen, mit denen ich vermutlich sonst nicht so leicht in Kontakt gekommen wäre.   

Was habe ich erwartet und wie war es wirklich

Ich hatte schon vermutet, dass es diesen Monat leicht werden würde. In meinem Freundeskreis gab es viele Geburtstage im Oktober und durch weniger Corona-Beschränkungen waren auch wieder Parties möglich. Nach dem selbstgemachten Stress und dem Scheitern im letzten Monat, war dieses Experiment eine Wohltat für mich. Ja, ich möchte mich fordern, aber es soll Spaß machen. Ich möchte auch die nächsten Monaten mit diesen Experimenten weitermachen. Deshalb werde ich weiterhin darauf achten, dass nach schwierigen Monaten auch immer wieder leichtere Monate kommen. 

Fundierte Erfahrungen machen

Eine neue Erfahrung im klassischen Sinne ist es für mich nicht, wenn ich mich persönlich mit Menschen unterhalte. Neu war allerdings das Erleben der Treffen und das direkte Zusammensein nach den vielen Monaten in der Pandemie. Ich habe gespürt, wie gut es tut, sich direkt auszutauschen und das es doch einen großen Unterschied macht, ob ein Treffen virtuell oder real stattfindet. 

Lernen 

Auch hier ist es weniger ein Lernen, als das Bewusstmachen einer Erfahrung. Oder sogar in diesem Fall ein Erinnern. In den Gesprächen, die ich mit den unterschiedlichsten Menschen führen durfte, wurde mir klar, wie still und leise die Pandemie-Monate doch waren. Und wie viel Zeit ich für mich alleine und mit meinem Partner hatte. Ein Treffen mit Freunden hat eine ganz besondere Qualität und lässt sich nicht einfach in einem zweistündigen Kalendereintrag festmachen. Ich habe viel mehr Zeit als geplant bei diesen Treffen verbracht. Aber es war wunderschön. 

Mehr Fokus im Alltag 

Ich habe mich für 1000 Minuten Persönliche Gespräche entschieden, damit ich den Fokus wieder ein bisschen mehr nach Außen lenke und nicht immer nur ganz bei mir und mit mir bin. Ich bin grundsätzlich sehr gerne alleine und muss nicht jeden Abend ausgehen. Allerdings birgt das immer die Gefahr in seinen eigenen Gedanken hängen zu bleiben. So war der Austausch mit ganz unterschiedlichen Menschen für mich wie ein Gedanken-Wirbelwind und der Fokus auf meine ganz eigenen Aufgaben ging danach umso leichter. 

Stolz auf mich sein, dass ich 1000 Minuten geschafft habe 

Ich bin stolz, dass ich aktiv rausgegangen bin und so viele Menschen getroffen habe, wie seit langer Zeit nicht mehr. Ich habe die Minuten gar nicht so genau mitgezählt (vermutlich waren es mehr). Einmal im Reden und im Austausch und die Zeit fliegt. Es war leicht die 1000 Minuten dieses Experiments zu erreichen. Und trotzdem freue ich mich sehr darüber.  

Spaß haben 

Spaß und Freude war die ganze Zeit dabei. Ich liebe es, mich mit Menschen auszutauschen. Mit Bekannten und Unbekannten. Ich bin nicht schüchtern und kann so gut wie mit jedem Menschen ins Gespräch kommen. Ich habe mich gut unterhalten und gut unterhalten gefühlt. Sehr gerne mehr davon.  

Was bleibt von 1000 Minuten Persönliche Gespräche

Ich bin so froh, dass ich dieses Thema im Oktober gewählt habe. ich habe mir vorgenommen auch weiterhin bewusst persönliche Treffen einzuplanen. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ich dafür keine Zeit habe. Mir ist bei diesem Experiment bewusst geworden, dass gemeinsame Zeit nicht einfach nur Freizeit ist, sondern die Basis eines glücklichen Lebens. Und so werde ich auch in Zukunft mir immer wieder Zeiten freihalten, um Menschen zu treffen und ohne Zeitdruck in den Austausch zu gehen. 

Was ist das nächste 1000 Minuten Experiment

Für den November 2021 habe ich mir vorgenommen 1000 Minuten lang meine Wohnung auszumisten und aufzuräumen. Ein klassisches Frühlingsthema ziehe ich einfach in den November. Ich habe bereits das Hörbuch “Magic Cleaning” von Marie Kondo angehört und bin voll motiviert. Ich werde ihre Methode nicht 1:1 umsetzen, aber ihr Ansatz gefällt mir gut. Ich möchte mich mit Dingen umgeben, die mich glücklich machen. Es passt gerade ganz gut, weil ich jetzt nach längerer Zeit wieder alleine wohne und sich in den Jahren  viel angesammelt hat. Ich liebe freien Platz und Raum und brauche sowieso nicht viel. Also zumindest denke ich das. Ich bin gespannt, wie es wird. 

Hast du vielleicht auch eine Idee, welche neue Gewohnheit du in dein Leben holen möchtest? Im Dezember wird es nach jetzigem Stand lautes Mantra Singen sein. Aber jetzt geht es erst einmal ans ausmisten und der Dezember ist noch weit weg. 

Hier die Links zu meinen anderen 1000 Minuten Experimenten

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