Veröffentlicht am 16. Juli 2021

Morgenroutine im Urlaub: So bleibst du dran mit Yoga, Meditation und Journaling

Reise-Yogamatte, zwei Heftchen und zwei dicke Journalbücher

Ich freue mich jeden Morgen darauf, den Tag mit meiner Morgenroutine zu beginnen. Auch wenn die Inhalte immer wieder etwas variieren, sind die Elemente doch jeden Tag gleich: Pranayama (Atemübungen), Meditation, Yoga und Journaling. Auch im Urlaub möchte ich diese Routine gerne beibehalten. Sie ist für mich keine Pflicht, sondern das Fundament für meinen bewussten Start in den Tag. 

Routinen im Urlaub?

Routinen und Urlaub. Passt das zusammen? Aus meiner Sicht auf jeden Fall. Nur weil ich im Urlaub bin, werfe ich nicht alle guten Gewohnheiten über Bord. Im Gegenteil. Vielleicht habe ich jetzt mehr Ruhe und kann mir Zeit für eine ausgedehnte morgendliche Praxis nehmen. Zeit, die ich im Alltag nicht immer habe. Aber auch, wenn ich meinen Urlaubstag aktiv gestalten möchte, schafft eine Kurzversion meiner Morgenroutine die perfekte Basis für den Tag. So kann ich entspannt und gut gelaunt jeden Tag im Urlaub voll auskosten. Und bleibe gleichzeitig meinen Gewohnheiten treu.   Zuhause merke ich sehr schnell, dass mir etwas fehlt wenn ich 3-4 Tage nicht praktiziere. Inzwischen kommen bei mir längeren Pausen, also Zeiten, in denen ich garnichts mache, kaum mehr vor. Ich weiß, was mir gut tut und ich mache es einfach. Für den Urlaub habe ich inzwischen Tricks und Kniffe, wie es auch mit kleinem Gepäck und anderer Umgebung gut klappt. Klar, es ist vieles anders. Ein anderer Ort, andere Räumlichkeiten, vielleicht ein anderes Klima, andere Zeiten und Tagespläne. Aber mache dir bewusst, dass du andere Gewohnheiten auch ganz automatisch mit in den Urlaub nimmst: Zähne putzen ist hier (mal wieder) ein gutes Beispiel. 

Gute Vorbereitung ist die Grundlage

Nimm dir vor dem Urlaub etwas Zeit, damit du dann im Urlaub weniger nachdenken und mehr genießen kannst. Überlege dir, was du für deine Morgenroutine wirklich brauchst. Zuhause sind wir gewohnt, alle Dinge um uns zu haben, die uns das Praktizieren erleichtern. Eine Yogamatte, ein Meditationskissen, Kerze, Lieblingstasse, ein dickes Journaling-Buch mit schönen Stiften, vielleicht gute Kopfhörer und eine stabile Internetverbindung (!).  Du kannst nicht alles mitnehmen. Und das musst du auch gar nicht. Im Gegenteil: Ich möchte dich ermutigen, dein Gepäck so klein wie möglich zu halten. Meist findet sich am Urlaubsort eine Alternative. Und es gibt der Praxis eine angenehme Wendung, sie einmal ohne die gewohnten Lieblingsdinge zu praktizieren. Es ist interessant bewusst zu beobachten, ob die eigene Praxis an speziellen Dingen hängt oder doch sehr frei und minimalistisch funktioniert.

Leichtes Gepäck für deine Morgenroutine

Hier habe ich für dich meine Vorschläge gesammelt, wie du dein Gepäck klein hältst und trotzdem das Wichtigste dabei ist. Du wirst sehen, dass du auf vieles verzichten kannst. Ist das Räucherstäbchen, die schöne Kerze und die Ganesha-Figur wirklich wichtig für deine Praxis im Urlaub? Für 1-2 Wochen kannst du sehr einfach denken und packen. Was für dich genau passt, musst du natürlich selbst entscheiden. 

  • YogamatteInvestiere einmalig eine eine dünne Reisematte. Diese sind faltbar und bieten gleichzeitig guten Halt und Schutz vor Steinchen und Sand, wenn du draußen üben möchtest
  • Journal/Tagebuch → Ich nehme ein kleines Heftchen mit, in dem ich mir die Notizen des jeweiligen Tages mache. Zuhause schneide ich dann die Tage aus und klebe die Ausschnitte in mein dickes Tagebuch-Journal
  • Stifte → Hier schlage ich vor, lieber einen Stift mehr als zu wenig mitzunehmen. Hier sich vor Ort zu versorgen, kann eventuell umständlich werden.
  • Internet → Wenn du mit Youtube oder Spotify-Listen Yoga übst oder mit einer App meditierst oder Atemübungen machst, kannst du an einer guten Internetverbindung scheitern. Nachdem mir das mehrmals passiert ist, habe ich inzwischen ein paar Audios auf meinem Handy gespeichert, die ich offline nutzen kann. Gibt es in den Apps, die du nutzt eine Offline-Option? Checke das vorher, damit du vorbereitet bist, wenn das WLAN vor Ort dann nicht funktioniert. Vielleicht magst du dir ganz analog eine Yogasequenz auszudrucken und vom Blatt üben (statt ein Buch mitzunehmen). Du findest druckbare Übersichten zahlreicher Yogasequenzen, wenn du in Google den Begriff “PDF” mit in die Suche nach deinem Yogastil eingibst. 

Kreativ verkürzte Morgenroutine im Urlaub

Überlege vor deinem Urlaub, wieviel Zeit du für deine Morgenroutine im Urlaub einplanen kannst und möchtest. Wenn du zu Hause vielleicht 30 Minuten praktizierst, können es im Urlaub 60 Minuten sein. Oder auch nur 5 Minuten. Schau, was in deine Urlaubsplanung passt und dann überlege dir eine Urlaubs-Version, die für dich realistisch ist. Häufig wird deine Praxis im Urlaub eher kürzer sein, als zu Hause. Es sei denn du bist in einem Yoga-Retreat. Aber das ist ja dann etwas ganz anderes.  Zum Zeit sparen hier ein paar Inspirationen: 

  • Anstatt komplexen Pranayama-Übungen, für die du sonst eine App oder ein andere Anleitung nutzt, kannst du ein paar tiefe Atemzüge auf dem Balkon oder am Meer machen
  • Statt der 90 Minuten Yogastunde gönnst du dir ein paar Sonnengrüße zum Wachwerden
  • Statt der 20 Minuten Meditation in Stille, hörst du 5 Minuten mit geschlossenen Augen den Geräuschen um dich herum zu (Oder du nutzt meine tägliche 5-Minuten-Meditation)
  • Beim Journaling kannst du malen anstatt zu schreiben. Zum Beispiel ein Eis, die Sonne, eine Sehenswürdigkeit, dein Zelt oder was auch immer dir in den Sinn kommt

Du entscheidest selbst, was für dich als Morgenroutine „zählt“. Und vielleicht sind ausgiebige Dehnungen nach dem Aufwachen in dieser eine Wohnung deine Yogaeinheit. Warum nicht?

Entdecke Orte für deine Morgenroutine

Sei kreativ in der Wahl deiner Praxisorte. Es wird nicht den perfekten Ort geben, an dem es so bequem und still ist, wie du es gewohnt bist. Ob es vor deinem Zelt oder auf dem Hotelbalkon ist. Vielleicht direkt im Bett oder auch früh morgens am Strand. Ich habe auch schon einmal sehr unglamourös meine Praxis ins Badezimmer zwischen Klo und Dusche verlegt, um meinen Partner länger schlafen zu lassen. Die Augen mache ich ja bei den Übungen sowieso zu.  Sobald du ankommst, kannst du dich in der Unterkunft umsehen und dir überlegen, wo du am besten deinen Platz einrichten kannst. Das mache ich immer gleich zu Beginn, damit ich das nicht morgens spontan entscheiden muss. Und für eine kurze Zeit braucht es nicht viel. Ein kleiner Platz oder einen Stuhl am Fenster reicht bereits aus. Handtuch, Decke oder Kissen platzieren und schon hast du den Ort für deine Morgenroutine erschaffen. Ganz einfach. 

Stimme dich mit deiner Reisebegleitung ab

Ganz wichtig: Wenn du nicht alleine reist, solltest du auf jeden Fall auch deine Reisebegleitung über deine Morgenroutine informieren. Vielleicht bist du mit Freunden unterwegs, die nicht so genau wissen, das du eine Morgenroutine hast. Vielleicht denkt aber auch dein:e Partner:in nicht daran, dass du auch im Urlaub deine morgendliche Routine fortführen möchtest. Wenn du vorher bescheid gibst, vermeidest du Irritationen und Störungen und ihr könnt euch absprechen Vielleicht kannst du eine Abmachung treffen, wenn du einige Zeit deine Ruhe haben möchtest. Deine Begleitung kann in der Zeit vielleicht duschen gehen oder das Frühstück vorbereiten. Finde eine Abmachung, die für beide Seiten attraktiv ist. Du sollst deine Morgenroutine entspannt genießen können, ohne deiner Begleitung den Morgenablauf diktieren zu wollen. Du kannst auch vorschlagen, dass ihr gemeinsam praktiziert. Selbst wenn deine Begleitung keine eigene Morgenroutine hat, kann die besondere Situation im Urlaub eventuell ein Anstoß sein, eine Meditation oder Yoga auszuprobieren. Du kannst auch ein kleines Extra-Heft mitnehmen und deine Begleitung zu einem Reisejournal motivieren. Eine Schreib-Routine als kleiner Test im Urlaub. 

Meine 5 Tipps in Kurzform

1) Bereite dich schon zu Hause gut vor, so dass du bereits weißt, wie deine Morgenroutine im Urlaub aussehen könnte
2) Packe nur die Sachen ein, die du wirklich brauchst und nutze kleine, leichte Alternativen. Du kannst in den letzten Tagen vor deinem Urlaub auch schon einmal mit deiner minimalistischen Ausstattung üben
3) Organisiere deine Routine wenn nötig so, dass sie komplett offline funktioniert
4) Entscheide dich nach deiner Ankunft vor Ort für einen Platz für deine Urlaubspraxis. Erlaube dir dabei kreativ zu sein
5) Erzähle deiner Reisebegleitung von deinen Plänen und finde eine Absprache, die für beide Seiten in den Urlaub passt

Das wichtigste zum Schluss: Genieße deinen Urlaub

Eine Gewohnheit lebt davon, dass sie unabhängig von allen Umständen wie automatisch ausgeführt wird. Zwischen diesem automatischen Ablaufen und dem bewussten Genießen einer Morgenroutine darf gerade im Urlaub auch Platz für Abweichungen sein. Egal was du planst, absprichst oder dir vornimmst: Es kann auch ganz anders kommen. Und das ist völlig in Ordnung.  Es wird Situationen geben, die nicht geplant waren. Du wirst länger schlafen oder den Morgen sehr früh mit einem Ausflug beginnen. Vielleicht hast du auch gar nicht geschlafen. Es wird also bestimmt Tage geben, an denen du noch nicht einmal eine Mini-Kurzform unterbringen wirst. Das ist ganz wunderbar. So ist das Leben. Mach dann einfach am nächsten Tag weiter und freue dich, dass dich 1-2 Tage Pause nicht ganz rausbringen. Genieße bewusst die Momente außerhalb deines Alltags.  Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub und eine kreative, freudevolle Morgenroutine an den schönsten Orten der Welt 🧡

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