Ich schreibe diese Zeilen am Nachmittag des 31. Dezember 2021. Ich habe mir vorgenommen, einen Rückblick und eine Vorschau auf das kommende Jahr zu erstellen. Für mich persönlich, aber auch für meine Leser:innen. Beim Blättern durch meine Notizen, Monatsziele und Highlights des Jahres ist mir deutlich geworden, dass ich mit meiner Lebensgestaltung nicht wirklich der Norm entspreche. (Bezahlte) Arbeit, Freizeit und Sinnsuche gehen ineinander über. Ich habe keinen Fernseher, kein Spotify, kein Netflix. Die gesparte Zeit nutze ich für meine tägliche Yoga-Praxis mit Meditation, Atemübungen und Asanas. Das ist mein Fundament. Und immer wieder und seit Jahren suche ich den einen roten Faden, der alles zusammenhält. Vielleicht finde ich ihn in 2022?
Was mache ich hier überhaupt und warum?
Den ersten Artikel auf dieser Webseite habe ich am 25. April 2021 veröffentlicht (passend zum Thema Rückblicken und Schreiben). Ich möchte auf meiner Seite Inspirationen teilen, wie Menschen ein bewusstes, freudvolles Leben führen können. Das klingt so groß. Ich möchte es gleichzeitig immer runterbrechen und ergänzen: Jeden Tag.
Die Basis dafür ist mein Yoga-Weg. Ich praktiziere seit etwa 20 Jahren Yoga und jedes Jahr intensiviert sich meine Praxis und wird mehr und mehr ein Teil meiner alltäglichen, normalen Gewohnheiten. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass es um Beides geht: Einerseits um den einzelnen Moment, jeden Augenblick, den einen heutigen Tag. Andererseits um die langfristige Entwicklung über die Zeit. Wenn ich etwas jeden Tag für längere Zeit mache, werde ich in jedem Fall besser werden. Kontinuität im Handeln hat mehr Macht als die Intensität einer einzelnen Handlung.
Ich möchte mit meinen Erfahrungen andere Menschen inspirieren, im All-Tag mehr Gelassenheit und Freude zu erleben. An allen Tagen. Auch und gerade, wenn es nicht so läuft, wie wir uns das wünschen.
Bewusst zu leben ist Übungssache. Es geht mir darum, die Welt um mich herum bewusst zu erleben und damit meine Wahrnehmung erweitern. Ich möchte jeden Tag die Schönheit und Intelligenz aller Dinge um mich herum feiern: Jede Zelle, jede Ameise, jeder Baum, jedes Molekül. So viele Wunder!
Ich möchte mich jeden Tag daran erinnern, dass wir alle in diesem Universum gemeinsam in große Kreisläufe eingebunden sind. Wir alle für uns allein und gleichzeitig alle zusammen.
Meine Highlights in 2021
Januar – Februar – März
- Ich habe einen Testlauf für einen Onlinekurs gestartet und 20 Teilnehmende eine Soul-Time erstellen und erleben lassen. Mit den Inhalten und dem Feedback war ich super glücklich. Das Format und das Marketing war aber nicht meins. So ging es hier nicht weiter
- Ich habe in einem Experiment 14 Tage lang jeden Morgen 60 Minuten am Stück meditiert. Ich frage mich gerade, warum ich das nicht noch einmal mache. Ab 45 Minuten wird es wirklich magisch.
- Seit Januar folge ich jeden Sonntag eine Stunde dem Online-Unterricht von Swami Tattvarupananda und lerne über die Bhagavad Gita, eine der wichtigsten Schriften im Yoga. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich diesen Lehrer über einen “Zufall” gefunden habe, nachdem ich ihn 2019 bereits bei Yoga Vidya in Bad Meinberg kennenlernen durfte.
- Ich durfte meinen ersten Yoga & Food Workshop durchführen und die Verbindung von Nahrung und Spiritualität vermitteln. Die Teilnehmerin hatte unzählige Aha-Erlebnisse und konnte eine ganz neue Beziehung zum Essen erschaffen.
April – Mai – Juni
- Ich habe endlich gelernt, wie ich mit WordPress und Divi meine Webseite selbst erstelle. So konnte ich diesen Blog gestalten und einen wöchentlichen Newsletter ins Leben rufen. Im Jahr 2021 habe ich genau 17 Artikel geschrieben und 38 Newsletter versendet.
- Am 1. April habe ich meinen Kanal “Start in den Tag” gestartet und seitdem jeden Tag eine Meditationsanleitung eingesprochen. Inzwischen hat der Kanal über 240 Abonnenten und ich freue mich über jede Rückmeldung, die ich bekomme.
- Ich durfte meinen ersten Workshop für Firmenkunden zum Thema Gesunde Ernährung im Home Office machen. Fünf weitere folgten mit insgesamt mehr als 150 Teilnehmern.
- Ich habe meine Reihe der 1000-Minuten-Experimente gestartet. Eine spontane Idee mit dem Taschenrechner. 1000 Minuten sind etwa 30 Tage x 30 Minuten. Also jeden Tag eine halbe Stunde. Oder jeden zweiten Tag eine ganze Stunde. Mit diesen Experimenten habe ich so viel über mich selbst und über Gewohnheitsbildung lernen dürfen. Wow. Das erste Experiment war Ashtanga Yoga im Mai 2021. Jetzt im Dezember übe ich inzwischen fast jeden Tag.
- Und noch ein neues Projekt im Mai. Inspiriert durch meine Astrologie-Weiterbildung habe ich mit dem Stier Neumond im Mai angefangen jeden Monat eine Neumond-Meditation mit Schreiben einer Wunschliste im Online-Format anzubieten. Ein wunderschönes Format. Dennoch habe ich es im November losgelassen.
Juli – August – September
- Ich habe mich von der Kraft der Erde verzaubern lassen. Ganz spirituell, aber auch wissenschaftlich elektromagnetisch fundiert. Mein Earthing-Experiment vom Juli wirkt immer noch nach. Ich versuche seitdem immer wieder in den direkten Hautkontakt mit der Erde zu kommen. Nicht so einfach im Winter in der Großstadt. Aber ich bleibe dran.
- Sehr lehrreich war meine Corona-Infektion (trotz abgeschlossener doppelter Impfung) in meinem Italien-Urlaub. Ich durfte erfahren, wie sehr mich das Wegfallen von Plänen und Machtlosigkeit aus der Balance bringen. Körperlich war ich nur wenige Tage angeschlagen, aber psychisch brauchte ich fast zwei Wochen, um die Situation anzunehmen. Geholfen hat mir dabei (wie immer) meine Yoga-Praxis, die Sonne und das Beobachten der Hühner in meiner Luxus-Quarantäne auf dem Land bei den Eltern meines Partners.
- Um in der Energie nach der Genesung und Rückkehr zu bleiben, habe ich im August mich mit 1000 Minuten Pranayama herausgefordert. 30 Minuten Atemübungen jeden Tag fallen mir heute noch schwer. Sie sind meist das erste, was ich weglasse, wenn ich weniger Zeit habe am Morgen. Schade, aber alles geht nicht immer.
- Und noch mehr Energie. Seit September praktiziere ich ergänzend zum Ashtanga Yoga mindestens 2x in der Woche Kundalini Yoga. Ein spezieller Stil im großen Yoga-Universum. Jeden Donnerstagmorgen übe ich zusätzlich konsequent die Jupiter-Kriya für Wohlstand, Fülle und Intuition. Nicht immer leicht, aber das Gefühl danach ist jede Anstrengung wert.
- Die Jupiter Kriya aus dem Kundalini Yoga habe ich von Katrin von Kenichi & The Sun in einer ihrer wunderbaren Cacao-Zeremonien kennengelernt. Nach vielen Online Sessions war es im September 2021 auch endlich soweit: Cacao Ceremony Live. Mit zauberhaften Menschen in einem Kreis Cacao trinken, schütteln, austauschen, meditieren, loslassen und einfach sein. Ein magisches Ritual. Danke Katrin.
Oktober – November – Dezember
- Nach so vielen neuen Projekten, Erlebnissen und Erfahrungen wurde es zum Ende des Jahres bei mir deutlich ruhiger. Meine Neumond-Reihe habe ich abgesagt. Aus dem einen Mantra-Abend, den ich online durchgeführt habe, wurde auch keine regelmäßige Veranstaltung. Mein Fokus lag darauf Freunde zu treffen und in den persönlichen, analogen Austausch zu gehen. Und meine Wohnsituation neu zu sortieren (und mit Marie Kondo in einem 1000 Minuten Experiment auszusortieren) und mir meine Wohnung gemütlich zu machen für den Winter.
- In der dunklen Zeit habe ich begonnen jeden Tag mit einer kalten Dusche und mit wärmenden Ashtanga Sonnengrüßen zu beginnen. So versuche ich die Energie in den Tag zu bringen, die mir sonst die Sonne schenkt. Es ist einfacher als gedacht und funktioniert.
- Am Abend gönne ich mir jetzt öfter einen früheren Feierabend und eine kleine Gute Nacht Meditation vor dem Schlafengehen. Ich sitze sowieso an meinem Meditationsplatz für das Schreiben der Sätze in mein Tagebuch. Es ist noch keine ganz feste Gewohnheit, aber bis jetzt fühlt es sich sehr gut an.
Meine Erkenntnisse aus 2021
Ich feiere meine Vielfalt. In diesen wilden Zeiten der Pandemie bin ich inzwischen sehr dankbar, dass ich nicht nur “die eine Sache” mache und mehr als ein Standbein habe. Ich kann mich ausprobieren und einfach machen. Und dann auch wieder aufhören, wenn es sich nicht mehr stimmig anfühlt. Was ich Lernen darf: Ich muss nicht alles alleine machen. Ich darf Hilfe annehmen, Aufgaben vertrauensvoll abgeben, Kooperationen bilden und offen in den Austausch gehen. Und ich darf auch etwas un-perfekt beenden oder sogar einfach abbrechen. Ja, das geht.
Was darf aus 2021 mitkommen und mehr werden
- Ich möchte weiter meine Kurse zu Tiefenentspannung und Meditation anleiten. Es macht mir soviel Freude Menschen dabei zu helfen ihren Stress loszulassen.
- Ich liebe die Verbindung von bewusstem Leben und Ernährung und möchte mehr Kurse und Workshops in dieser Richtung machen.
- Ich möchte weiter Blogartikel schreiben und mit meinem Newsletter Menschen inspirieren sich bewusst dem Leben zu hinzuwenden.
- Ich möchte meinen Kanal von Telegram in einen Podcast umwandeln. So kann ich mehr Menschen erreichen, Inhalte vorplanen und nach fast einem Jahr auch mal länger als bis 7:00 Uhr schlafen.
- Ich möchte weiterhin mit meinen Fähigkeiten in den Bereichen Zahlen, Finanzen, Ordnung und Struktur meine Kunden entlasten und als Zahlenfee meine guten Taten tun. Es fällt mir so leicht und es bringt so viel Dankbarkeit. ich wollte es jahrelang loswerden, jetzt nehme ich es dankbar an.
- Ich möchte meine Yoga Lady Ursula auch in ihrem 83. Lebensjahr weiterhin jede Woche für eine Yogastunde besuchen. Ihre Freude über unseren Unterricht bringt mein Herz jedes Mal zum Leuchten. Danke Ursula 🧡
Mein großer Wunsch für 2022
Ich wünsche mir mehr Muße und Gelassenheit. Ich wünsche mir Zeit-Hoheit in meinem vollen Kalender. Ich genieße es, viele Dinge gleichzeitig zu starten und zu tun. Es gibt mir Sicherheit, dass ich verschiedene Einkommensquellen als Selbstständige habe, die sich gegenseitig ergänzen und notfalls auffangen können. Ich genieße jeden Kurs, den ich für Menschen in den Bereichen Meditation, Tiefenentspannung und gesunde Ernährung machen darf. Nach jeder Zoom-Session habe ich ein breites Grinsen im Gesicht. All das möchte ich mir nicht durch unrealistische Planung und enge Termin-Taktung kaputt machen lassen. Zum Glück habe ich eine Expertin für Zeitmanagement an meiner Seite. Danke Claudia.
Und noch einmal Danke
Ich bin unendlich dankbar, dass ich dieses Jahr gesund und in Fülle abschließen kann. Ich kann mir nichts anderes wünschen, als mehr Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit meinen unendlichen wunderbaren Ressourcen. Ich danke DIR, dass du diese Worte liest. Ich hoffe, dass ich dir den einen oder anderen bewussten Moment der inneren Freude schenken durfte. Danke. Danke. Danke.
Vielen Dank Marie für deine wertvolle Arbeit. Du hast mich 2021 immer wieder inspiriert und mich vor allem mit deinem Telegram-Kanal unterstützt, meine morgendliche Meditationspraxis zu etablieren.
Wow, das war wirklich ein sehr ereignisreiches Jahr für dich! Ich finde es inspirierend, dass du so viele schöne Dinge fürs Leben in deinem Repertoire hast. Besonders die 1000-Minuten-Experimente finde ich sehr spannend und ich habe mir jetzt ganz fest vorgenommen, das auch zu machen.
Liebe Grüße;
Irene